Freitag, 8. August 2014

The Amazing Spider Man





"Du wirst Feinde haben. Menschen werden zu Schaden kommen und manchmal die, die dir am nächsten stehen." (Captain Stacy)


Der junge Peter Parker (Andrew Garfield) hat ein schweres Päckchen zu tragen. Seine Eltern haben ihn in seiner Kindheit verlassen, er ist ein Außenseiter in der High School und ist verliebt in die hübsche Gwen Stacy (Emma Stone). Nachdem seine Eltern ihn verlassen haben, lebt er bei Tante May (Sally Fields) und Onkel Ben (Martin Sheen) und  versucht seinen Platz im Leben zu finden. Auf der Suche nach seiner Identität stößt er auf den Aktenkoffer seines Vaters. Er setzt er alles daran, das Geheimnis ums Verschwinden seiner leiblichen Eltern zu lüften. Die  Spur führt Peter zur Oscorp Industries, dem früheren Arbeitgeber seines Vaters. Hier lernt er Dr. Curt Connors (Rhys Ifans) kennen, dem Ex-Arbeitskollegen seines Vaters. Bei seinen Recherchen im Labor wird Peter von einer genetisch modifizierten Spinne gebissen, die ihm fortan den berühmten Spinnensinn vermacht. So wird Peter Parker zu "The Amazing Spider Man". Mit seinen neuen Kräften will er sein Image an der High School ändern und Gwen Stacy, in die er Hals über Kopf verliebt ist, beeindrucken. Doch seine Superkräfte werden schnell gefordert, denn er steht dem mordlüsternen The Lizard gegenüber. "The Lizard" ist während eines Experiments von Dr. Conners entstanden. Dr. Conners hat in einem Selbsttest versucht seinen verlorenen Arm wiederherzustellen. Bei dem Experiment läuft allerdings einiges schief und so wurde "The Lizard" geboren. The Amazing Spider-Man sieht sich mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert.


Nachdem Sam Raimi sich mit Sony nicht einigen konnte einen vierten Teil von Spider Man zu produzieren, entschied Sony sich daraufhin, die Spider-Man-Comics noch einmal neu zu verfilmen „The Amazing Spider Man“  ist der erste Teil von Sonys düsterem Reboot der Spider-Man-Filme. Nachdem The Amazin Spider Man  einen Neuanfang bilden soll, musste auch ein neuer Cast her. Der Newcomer Andrew Garfield schlüpft statt Tobey Maguire in das Spinnenkostüm. Auch Kirsten Dunst hat sich verabschiedet und überlässt es nun Emma Stone sich von Spider-Man einspinnen zu lassen. Als Peters Verwandte, Tante May und Onkel Ben wurden Sally Field und Martin Sheen besetzt. Der Bösewicht wurde mit Rhys Ifans besetzt. Er spielt the Lizard, der die böse Seite der Spinnenwelt darstellt. Der Reboot wurde von Regisseur Marc Webb inszeniert. Die Story von „The Amazing Spider Man“ ist dieselbe, die auch schon Sam Raimi gezeigt hat:Die Suche nach dem Ich. Doch die beiden Filme unterscheiden sich stark voneinander. Während Sam Raimi strahlend helle Allegorien über die Pubertät und die Jungdend darstellt, zeigt sich die Produktion von Marc Webb spürbar düsterer, ernster, weniger verspielt, aggressiver und vielleicht auch freudloser.  Der Blockbuster wurde mit moderner 3D Technik gedreht. Obwohl man Story kennt, ist die Ballade vom einsamen Jungen im Großstadtdschungel von New York weder mit Reboot noch Reload passend umschrieben. Marc Webb hat vielmehr einen Remix erschaffen, der sich vom Original radikal unterscheidet. Er lässt  „The Amazing Spider Man“ als etwas Eigenes neu auferstehen. Der ganze Film beruft sich stärker auf die Wissenschaft und lässt den Rezipienten nur wenig Zeit zum Verweilen. Webb hält das Tempo rasend hoch und hakt die entscheidenden Plotpoints routiniert ab. Die Welt in der Spider Man sich bewegt wurde gut entworfen und mit perfekten Effekten untermalt. Der ganze Film wurde mit modernster 3D Technik gedreht und bringt den Zuschauer das ein oder andere Mal zum Staunen.
Auch die Darsteller können sich sehen lassen. Der Hauptdarsteller Andrew Garfield legt den Charakter des Peter Parkers als linkischen, unsicheren Teenager an, der seine unterschwellige Wut kaum im Zaum halten kann und sein Comingout als "Spider-Man" erlaubt es ihm erstmals, der Umwelt überheblich, fast arrogant Paroli zu bieten. Das Zusammenspiel zwischen Andrew Garfield und Emma Stone funktioniert sehr gut, so dass auch die emotionale Seite des Film gezeigt werden konnte. Die Macher haben auch die Botschaft: „Man muss seine Schwächen akzeptieren, wenn man gewinnen will.“, im Showdown gut herausgearbeitet.


„The Amazing Spider-Man" erzählt Comicfans nichts Neues. Das Universum der diversen Superhelden ist ein einziges Pantheon gespaltener, gebrochener, zweifelnder Egos auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Welt. Dennoch kann sich Marc Webbs Produktion durchaus sehen lassen. Er stellt den Helden der Geschichte Bodenständiger und Gequälter vor als Sam Raimi und macht ihn dadurch interessanter. Auch die Beziehung zwischen Gwen und Peter fand ich besser dargestellt und die Special Effekte sind den Machern besser gelungen. In „The Amazing Spider Man“ wurde die Hintergrundstory, wie Peter Parker zu seiner Tante und zu seinem Onkel kam, endlich mal erläutert und die düstere Stimmung wurde auch sehr gut dargestellt. Der Film bietet sehr gute Actionszenen, eine bekannte Story die neu aufgearbeitet wurde, ein wenig Humor und natürlich wurden auch die emotionalen Gesichtspunkte nicht außer Acht gelassen. Insgesamt ist das Remake sehr gut gelungen und bietet den perfekten Neustart einer neuen Spider Man Reihe.

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