Freitag, 18. Juli 2014

Stolen






„Dein Vater hat mich im Stich gelassen und nun wird er für seine Sünden bezahlen müssen.“ (Vincent)


Für Will Montgomery (Nicolas Cage) gab es eine Zeit, da konnte kein Risiko zu hoch sein einen Einbruch zu begehen. Doch sein letzter Bankraub lief alles andere als perfekt ab. Die 10 Millionen Dollar Beute ging verloren, Will wurde festgenommen und verurteilt. Nach seiner achtjährigen Haftstrafe versucht der geläuterte Montgomery Kontakt zu seiner entfremdeten Tochter aufzunehmen, die er seit Jahren nicht gesehen hat. Seine Tochter Alison (Sami Gayle) ist jedoch nicht besonders begeistert, als ihr Vater wieder in ihr Leben treten will. Die Schwierigkeiten mit seiner Tochter sind jedoch nicht Wills einziges Problem. Sein totgeglaubter Partner taucht wieder auf und will die 10 Millionen Beute des letzten Bankraubs. Dieses Geld besitzt Will Montgomery aber nicht mehr. Vincent (Josh Lucas) beschließt Alison zu entführen, um Will zu erpressen. Während Alison im Kofferraum eines Taxis um ihr Leben fürchtet, bleibt Will nichts anderes übrig, als mit seinen Vorsätzen zu brechen und noch einmal einen Millionencoup zu landen.


Teilweise ist es schon traurig in welch belanglosen 08/15 Filmen Nicolas Cage mittlerweile sein Dasein fristen muss. "Stolen" bietet da im Grunde keine Ausnahme, ist aber auch nicht so schlecht wie manch anderer jüngerer Film des Hauptdarstellers. „Stolen“ führte mit Regisseur Simon West und Hauptdarsteller Nicolas Cage zwei typische Vertreter des Actiongenres wieder zusammen. Bereits im Regiedebüt von Simon West, Con Air, war Cage mit von der Partie. Simons Wests Action-Thriller ist ein lupenreiner „Nicolas-Cage-Film" und funktioniert als solcher perfekt. Leider ist es den Machern nicht gelungen auch die Handlung auf dieses Niveau zu heben. Die Geschichte von "Stolen" hört sich für einen zünftigen und kurzweiligen Action-Thriller gar nicht mal so schlecht an. Man hätte das Augenmerk nicht nur auf den Hauptdarsteller Cage richten sollen. Dadurch schleicht die Story leider vor sich hin und ist auch nicht wirklich durchdacht. Der Film ist viel zu vorhersehbar und begeht bei der Entführung der Tochter schwerwiegende Fehler: Beginnend mit der Irrfahrt des Psychopathen mit seinem Entführungsopfer quer durch New York, dem vorhersehbaren Fluchtversuch und dem damit verbundenen Risiko früher entdeckt zu werden. Dies trägt nicht unbedingt zur Spannung bei. Auch der von Josh Lucas verkörperte Charakter, der mit seiner Beinprothese, den gelben Zähnen und den fettigen Haaren eher komisch rüberkommt, ist mit seiner Psycho-Art einfach komplett "over the top" und eigentlich nicht ernst zu nehmen.


Kurz um ist „Stolen“ ein Actionfilm mit einer guten Idee, die schlecht umgesetzt wurde. Nicolas Cage spielt in dem Film seine Rolle zwar gut, aber man hat ihn schon in besserer Form gesehen. Simon West ist an seinen Film einfach falsch herangegangen, da er den Film nur auf Nicolas Cage ausgerichtet hat. „Stolen“ ist ein mittelmäßiger Film, der nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.  Was man dennoch bekommt sind ein paar wirklich schöne Bilder von New Orleans, dem Mardi Gras, einigen gut gelungen Actions Sequenzen und einem Nicolas Cage in einem gewohnt belanglosen Action-Thriller der trotz aller Schwächen seine Momente hat.

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