Freitag, 30. Mai 2014

Die Abenteuer von Mr. Peabody und Sherman






„Why can´t children be simple?“ (Mr. Peabody)



Mr. Peabody (Ty Burell) der sprechende Hund ist ein genialer Erfinder und Wissenschaftler, der nicht nur mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, sondern auch ein zweifacher Olympiasieger war. Durch die Adoption von Sherman (Max Charles) steht Mr Peabody nun vor seiner größten Aufgabe: ein guter Vater zu sein. Die beiden bilden ein ungewöhnliches Vater-Sohn-Gespann. Der tollpatschige Sherman hat es in der Schule nicht leicht. Er wird von der zickigen, aber klugen und hübschen Penny (Ariel Winter) immer wieder mit der Tatsache konfrontiert und aufgezogen, dass sein Vater ein Hund ist. Es kommt zur Eskalation zwischen den Beiden woraufhin Mr. Peabody die Petersons zu einem Versöhnungsdinner einlädt. Sherman versucht Penny zu imponieren indem er ihr den Zeitomaten, eine Zeitmaschine die Mr. Peabody erfunden hat, zeigt und mit ihr durch die Zeit reist. Als die eigenwillige Penny jedoch im alten Ägypten King Tut heiraten will, holt Sherman seinen Vater zur Hilfe. Gemeinsam erleben sie einige Abenteuer in den verschiedensten Zeiten. Dabei lernen sie einige der berühmtesten Persönlichkeiten aller Zeiten kennen und erleben die Weltgeschichte aus erster Hand. Sie treffen auf ihrer Reise unter anderem George Washington, Mary Antoinette und  Leonardo Da Vinci. Durch einen Unfall in Troja kehrt Sherman in die Gegenwart zurück und verursacht einen Riss im Zeit-Raum-Kontinuum, bei dem sich Vergangenheit und Gegenwart miteinander vermischen. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


„Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“  ist ein DreamWorks Animationsfilm. Der Film basiert auf der Original-Cartoonserie von Jay Ward. Regisseur Rob Minkoff produzierte ein vergnügliches 3D Zeitreiseabenteuer quer durch die Geschichte. Er inszeniert die bunte Zeitreise mit viel Einfallsreichtum und Verweisen. Er verweist unter anderem auf die Serie Sherlock, als Mr. Peabody die möglichen Ausgänge einer Situation berechnet. Dem Regisseur ist auch die Übermittlung der Botschaft, die der intellektuelle Hund lernen muss, dass Erziehung nicht nur bedeutet seinem Kind Wissen und Benehmen zu vermitteln sondern ihm auch Liebe zu geben, ist sehr gut gelungen. Ebenfalls haben die Macher die geschichtlichen Ereignisse gut in die Handlung integriert, animiert und das Geschehenen mit einem Augenzwinkern vermittelt. Der Charakter des Mr. Peabody mit trockenem Wortwitz wurde gut herausgearbeitet, wenn auch nicht so ironisch wie man es sich gewünscht hätte.


„Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“ vermittelt einen guten Einblick in verschiedenste geschichtliche Ereignisse mit viel Humor. Hier wird mal wieder ein Film gezeigt in dem 3D Effekte Sinn machen, da sie nicht überladen auftauchen und wirkungsvoll eingesetzt wurden. Die Reise in die Vergangenheit mit trockenem Wortwitz und visuellen Gags bringt für Groß und Klein Spaß am zuschauen.
Mit „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“ ist den Machern ein unterhaltsamer und humorvoller 3D Animationsfilm mit einer netten Story gelungen. Kann aber nicht mit den bekannten DreamWorks Animationsfilmen mithalten.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Special: Sherlock Staffel 1-3





 „Ein Serienmörder! Wie ich den liebe! Da kann man sich immer auf etwas freuen!“ (Sherlock)




In der Serie treffen wir im modernen London den zynischen, ein wenig weltfremden und arroganten Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) wieder. Er lebt in der Baker Street 221B und trifft in der 1. Staffel auf den traumatisierten Afghanistan-Veteran Watson (Martin Freeman). Zusammen gehen sie schon bald auf Verbrecherjagd und helfen Scotland Yard knifflige Fälle zu lösen. Mit Smartphone und Blog bewaffnet lösen Sherlock und Watson die schwierigsten Fälle. Das Zusammenspiel zwischen dem hochfunktionalen Soziopathen Sherlock und dem besonnen Watson gestaltet sich anfangs schwierig. Im Lauf der Fälle gelingt es Watson jedoch mit seiner Art den überdrehten Charakter Sherlocks auszugleichen. Es entwickelt sich im Laufe der Fälle eine Tiefe Freundschaft zwischen Watson, Inspektor Lestrade (Rupert Graves) und dem sarkastischen Sherlock.

In der Neuauflage treffen wir auch Irene Adler und Mycroft wieder. In der Episode „Ein Fall in Pink“ trifft Watson unter merkwürdigen Umständen auf Sherlocks Bruder Mycroft (Mark Gatiss), er soll Mycroft über Sherlock berichten. In Staffel 2 „Ein Skandal in Belgravia“ führt Sherlock der Fall direkt zu der faszinierenden Irene Adler. Er muss sich eingestehen, dass die ebenso schöne wie kluge Irene Adler Gefühle in ihm weckt, gegen die er sich stets immun wähnte.

Kommen wir nun zu Sherlocks größten Gegenspieler Moriarty (Andrew Scott). Er trifft in der Episode „Das große Spiel“ zum ersten Mal auf seinen Gegner. In der zweiten Staffel kommt es dann zum Showdown zwischen den Beiden. In der Episode „Der Reichenbachfall“ sieht Sherlock nur in der Vortäuschung seines Todes die Möglichkeit seine Freunde vor Moriarty zu retten.
Die dritte Staffel besteht aus den folgenden Episoden: der Leere Sarg, im Zeichen der Drei und sein letzter Schwur.  Hier ein erster Einblick in die erste Folge der 3. Staffel. Zwei  Jahre nach dem Tod seines Freundes Sherlocks will Watson ein neues Leben beginnen und Mary heiratet. Womit er nicht rechnet ist, dass Sherlock auf einmal als Kellner verkleidet im Nobelrestaurant auftaucht.  Er hat sich als Kellner verkleidet, um Watson zu überraschen. Watson ist allerdings geschockt seinen Tod geglaubten Freund lebendig zu sehen. Watson ist wütend, da er nicht in den Plan eingeweiht wurde, er distanziert sich von Sherlock und möchte nicht in die neue Fälle involviert werden. Während Sherlock einen drohenden Terroranschlag in London verhindern will wird Watson entführt und so unfreiwillig in den Fall involviert. Das Rätsel wie Sherlock seinen Tod inszenierte wird allerdings nicht wirklich gelüftet.


Die Serie „Sherlock“ ist eine Neuinszenierung von Sherlock Holmes und wurde 2010 das erste Mal auf BBC ausgestrahlt. Die britische Serie basiert auf den Büchern von Sir Arthur Conan Doyle. Die Autoren Mark Gatiss und Steven Moffat erweckten den bekanntesten englischen Detektiv aller Zeiten wieder zum Leben. Sie interpretierten die Fälle neu und haben sie ins moderne London verlagert. Die Staffeln umfassen je drei Episoden mit einer Länge von 90 Minuten. Die Dreharbeiten führten die Macher nach Cardiff, Swansea und Merthyr Tydfil. Als Kulisse für Holmes Wohnung dient ein Wohngebäude mit Sandwich-Bar in der Nähe der Euston Station, da in der Baker Street durch zu großen Verkehrslärm nicht gedreht werden konnte. Den Machern ist es gelungen eine kreative und anspruchsvolle Serie mit einer hervorragenden Besetzung zu kreieren. Ihnen ist es gelungen eine originelle Neuauflage mit spannenden Fällen und liebevoll ausgearbeiteten Details zu erschaffen. Die Idee durch Zeitraffer, Schriftzüge und visuelle Darstellungen die Gedankengänge von dem hochintelligenten Sherlock zu zeigen ist fantastisch. So wurde auch sehr gut dargestellt wie er  jedes noch so kleine Detail er in einen Gesamtkontext bringen kann. Den Produzenten Mark Gatiss und Steven Moffat ist es tatsächlich gelungen die eigenwillige Figur des Meisterdetektivs Sherlock Holmes - geradewegs ins London der heutigen Zeit zu transportieren.


Ich war als großer Sherlock Holmes-Fan anfangs sehr skeptisch, als ich vom Konzept der Serie hörte, die Handlung ins 21. Jahrhundert  zu verlegen. Die schauspielerische Leistung und Aufmachung der Serie haben mich jedoch voll und ganz begeistert. Benedict Cumberbatch spielt den exzentrischen Sherlock Holmes herausragen. Ihm ist es gelungen den Charakter von Holmes so darzustellen, dass er sogar Sir Arthur Conan Doyle gefallen hätte. Ich habe selten eine so perfekt inszenierte Serie gesehen, in der die Charaktere sowie die Nebenfigur bis ins kleinste Detail hervorragend besetzt wurden. Auch die Schnitte, die Dialoge und die Story sind absolut stimmig. Die Produzenten Mark Gatiss und Steven Moffat haben den Twist der Story und die Serie bis ins kleinste Detail geplant und umgesetzt. Das macht den Erfolg und die Qualität Serie aus. „Sherlock“ ist eine sehr sehenswerte Krimiserie mit sarkastischen Dialogen, hervorragender Besetzung, mit spannender und schneller Handlung.

Freitag, 23. Mai 2014

Jack Ryan: Shadow Recruit





„Sie sehen Dinge die sonst niemand sieht, ich will sie in meiner Einheit“ (Thoas Harper)



Nachdem Anschlag auf das World Trade Center im September 2011 beschließt Jack Ryan (Chris Pyne) als Soldat seinem Land zu dienen. Bei einem Einsatz wird jedoch der Helikopter indem  er sich befindet abgeschossen. Er landet in einer Reha Klinik in der er zum einem die Assistenzärztin Cathy Muller (Keira Knightley), seine spätere Verlobte, kennenlernt und zum anderen lernt er den CIA Agenten Thomas Harper (Kevin Costner) kennen. Der CIA Agent wirbt Ryan nach seiner Genesung an. Nach jahrelanger Ausbildung als Wirtschaftsanalyst arbeitet er in einer Broker Firma an der Wallstreet für die CIA. Bei einer Datenanalyse stößt Jack Ryan auf verdächtige Konten, die er nach Moskau zu dem russischen Magnaten Viktor Cherevin (Kenneth Branagh) zurückverfolgen kann. Der Analytiker bekommt den Auftrag die Konten vor Ort zu überprüfen. Doch der Auftrag verläuft nicht nach Plan. Ein Auftragskiller wird auf ihn angesetzt, seine Verlobte fliegt nach Moskau, da sie glaubt Jack hätte eine Affäre und der Datenanalyst wird vom russischen Magnaten bei seinem Auftrag sich in dessen Computer einzuschleusen ertappt. Hinzu kommt das Cathy von Viktor Cherevin entführt wird. Nachdem sie Cherevins Plan durschaut haben machen sich die Agenten auf den Weg zurück in die Vereinigten Staaten. Eine actionreiche Verfolgungsjagd beginnt.


Chris Pine ist der vierte Hollywood-Star, der die Rolle des CIA-Agenten Jack Ryan schlüpft. Anders als die vorherigen vier  Verfilmungen basiert „Jack Ryan: Shadow Recruit“ nicht auf der berühmten Romanen des Thriller-Autors Tom Clancy.  Es ist eine Neuschöpfung des Drehbuchautors Hossein Amini.  Kenneth Branagh spielt nicht nur den  Antagonisten, sondern fungiert in „Jack Ryan: Shadow Recruit“ als Regisseur. Dem Regisseur ist ein definierter Action-Thriller gelungen und er gibt dem idealistischen Filmcharakter Jack Ryan neuen Nährboden, dessen Handlung durch die vorherrschende Angst vor wirtschaftlichen Krisen geprägt ist. Mit Chris Pine wurde die Rolle des Jack Ryan hervorragend besetzt. Er spielt den charmanten Analysten der überwiegend durch sein Fachwissen glänzt und auch mit seinen Kampfkünste überzeugend wirkt. Auch der Konflikt, der nach dem Mord an dem Auftragskiller entsteht, wurde gut dargestellt. 

Mit „Jack Ryan: Shadow Recruit“ inszenierten die Macher einen guten Film der alten Schule mit politischen Verweisen. Kenneth Branagh ist es gelungen einen guten Kompromiss zwischen Charaktertreue und Actionszenen zu finden. Der Film „Jack Ryan: Shadow Recruit“  bietet ein gut in Szene gesetztes Unterhaltungskino, ohne große Überraschungen.

American Hustle






„Du weißt, dass ich vor dir niemals schlecht über deinen Vater reden würde, aber dein Vater ist ein krankes Arschloch“


1978 in New York ist Irving Rosenfeld (Christian Bale) auf dem Höhepunkt seiner Betrüger-Karriere. Zusammen mit seiner Geschäftspartnerin und Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams)  begehen sie Scheckbetrug, verkaufen gefälschte Kunstwerke und nehmen Leute aus die in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Irvin ist ein As des Finanzbetrugs und versteht es unter dem Radar des FBI zu handeln. Durch den Übereifer der smarten Sydney wird jedoch das FBI auf sie aufmerksam. Die Unachtsamkeit führt den FBI Agent Richie DiMaso (Bradley Cooper) direkt zu Irving Rosenfeld. Das FBI bietet den Betrüger Duo jedoch einen Ausweg an und zwar sollen Irving und Sydney dem FBI korrupte Politiker liefern. Die käuflichen Politiker sollen mit Hilfe eines Millionengeschäfts und eines falschen Scheichs enttarnt werden. Das Geschäft scheint jedoch zu platzen, da Irvings Frau Rosalyn Ärger macht, Richie immer machthungriger wird und Irvings Geliebte scheint ihm zu entgleiten. Als dann auch noch die Mafia mitverdienen will, scheint der Schlamassel sogar dem erfahrenen Geschäftsmann Irving über den Kopf zu wachsen.


Regisseur David O. Russell präsentiert nach seinem Oscar-Gewinner Silver Linings seinen neuen  Film „American Hustle“, der bereits für zehn Oscars nominiert ist. Die Story basiert auf der wahren Geschichte von Abscam, dies ist die Abkürzung für eine Geheimoperation, mit der das FBI 1979 erfolgreich Korruptionsfälle in höchsten politischen Kreisen bekämpfte. Es konnten aufgrund der Beweise fünf  Kongressabgeordnete und ein Senator unter den Anklagepunkten der Verschwörung und Bestechung verhaftet werden. Das Drehbuch von Eric Singer gehörte 2010 zu den besten unverfilmten Drehbüchern. Dies ist der  Black List, die vom Entertainment Weekly-Magazin herausgegeben wird, zu entnehmen. David O. Russell erschuf einen raffinierten und auf Tatsachen basierenden Korruptionskrimi mit Top-Besetzung. Er arbeitete zusammen mit dem Cast die Eigenheiten und skurrilen Figuren hervorragend heraus.
Christian Bale stellte den schmierbäuchigen und charmanten Betrüger Irvin mit genialen Einfällen außerordentlich gut dar. Auch Bradley Cooper hat es geschafft den bessesenen und größenwahnsinnigen FBI-Agent überzeugend darzustellen. Mitreißend spielte Jennifer Lawrence die Rolle der durchgeknallten One-Woman-Show zu „Live And Let Die“. 
„American Hustle“ ist in seiner Story ein sehr komplexer Film, der auf mehreren Ebenen ineinander verstrickt ist. Die Handlung, in der jeder gegen jeden spielt, ist langsam aufgebaut und bekommt immer mehr Spannung bis zum Twist am Ende.

„American Hustle“ ist ein sehr gut inszeniertes und spannendes Krimistück mit wahrer Story. Bei diesem Film muss man Lust auf eine solide erzählte Geschichte haben. Wer auf der Suche nach Action ist, ist hier an der falschen Adresse. 
Regisseur David O. Russell und Eric Singer haben eine hervorragende Gauner-Satire mit glaubwürdigen Dialogen, absurden Spitzen und einem authentischen Kostümbild der 70er Jahre erschaffen.