"Wir können sehen, wie eine Tasse vom Tisch fällt und in Scherben geht, aber wir werden niemals sehen, wie sich eine Tasse zusammenfügt und auf den Tisch zurückspringt. Diese Zunahme der Ordnung oder Entropie unterscheidet die Vergangenheit von der Zukunft und verleiht der Zeit auf diese Weise eine Richtung." (Stephen Hawkink)
Nachdem Gwendolyn (Maria Ehrich) in Rubinrot widerwillig akzeptieren musste, dass nicht ihre Cousine Charlotte (Laura Berlin) sondern sie selbst das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat, stürzt sie sich auch in Saphirblau Hals über Kopf in die Vergangenheit. Dennoch hat sie immer noch Schwierigkeiten sich im 18. Jahrhundert zu Recht zu finden. Dabei muss sie schnellst möglich die Umgangsformen erlernen, da Gwendolyn und ihr Zeitreise Gefährte Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner) erneut auf Mission geschickt werden. Auf einer Soiree sollen sie erneut auf den Grafen von Saint Germain (Peter Simonski) treffen. In einer Kirche lernt Gwendolyn den anhänglichen Wasserspeier Dämon Xemerius (Rufus Beck) kennen. Dieser lässt sich nicht mehr abschütteln und bietet Gwendolyn seine Hilfe an. Auf ihren Zeitreisen trifft sie auch andere bekannte Gesichter wieder. Als Gwendolyn mal wieder elapsieren muss, um unkontrollierte Zeitsprünge zu verhindern, begegnet sie zufällig ihren Großvater im Jahr 1954. Zusammen versuchen sie das Rätsel um den verschwundenen zweiten Chronografen zu lösen. Auch Lucy und Paul sind wieder mit von der Partie. Diese lüften in „Saphirblau“ ein verstörendes Geheimnis und stürzen Gwendolyn damit in große Verwirrung. Durch diese Offenbarung werden nun ihre Herkunft und Identität in Frage gestellt. Hinzu kommt auch noch ihre komplizierte Beziehung zu Gideon, der sich im Verlauf der Handlung immer seltsamer verhält und Gwendolyn ebenfalls in ein Gefühls-Chaos stürzt. Sie sieht sich mit den verschiedensten Fragen und Problemen konfrontiert: Wogegen soll sie ankämpfen? Wem kann sie trauen? Sind Gideons Gefühle für sie echt oder verfolgt er ganz andere Absichten?
Produzent Felix Fuchsteiner und Drehbuchautorin Katharina Schöde präsentieren den zweiten Teil der Edelstein Trilogie. Die Herausforderung bei „Saphirblau“ ist, dass der Film den Mittelteil darstellt und er weder ein Anfang noch ein Ende hat. Schließlich sollte der zweite Teil, der oft erst mehrere Jahre nach dem Reihenauftakt in die Kinos kommt, möglichst auch für sich genommen funktionieren soll. Der Film muss sinnvoll in die große Gesamterzählung eingebettet werden und es muss etwas Eigenes erschaffen werden, dass den Zuschauer zufriedenstellt. In „Saphirblau“, der Verfilmung des gleichnamigen zweiten Bandes aus Kerstin Giers Erfolgstrilogie „Liebe geht durch alle Zeiten“, gelingt dem Regie-Duo dieser Spagat nicht ganz. Für Nicht-Kenner von „Rubinrot“ und den Büchern ist der Film zwar faktisch verständlich, aber der Plot ist einfach überfrachtet. Man wird mit so vielen Ereignissen und Konflikten konfrontiert, dass es einem schwerfällt diesen auch emotional zu folgen. Der Auftakt des Films ist sehr gut gelungen. In Rückblenden werden die Ereignisse und wichtigsten Figuren kurz erklärt und diese Lösung funktioniert wunderbar als prägnante Einführung. Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Gideon und Gwendolyn weiter und der Beziehung wird in der Handlung mehr Platz eingeräumt. Auch neue Figuren werden vorgestellt, sowie der Wasserspeier Dämon Xemerius. Diese Figur spielt in der Handlung eine wichtige Rolle und wurde mit der Stimme von Rufus Beck besetzt. Allerdings wurde Xemerius sehr kindlich dargestellt und schlecht animiert. Einen Wasserspeier Dämon stellt man sich doch gefährlicher vor und man hätte mit den heutigen technischen Standards viel mehr aus der Figur machen können. Weiterhin wurde der Soundtrack falsch gewählt. Eine Zeitreise Szene in die Vergangenheit mit Hip-Hop Musik zu unterlegen, ganz falsche Wahl. Dies zieht sich eigentlich durch den ganzen Film hindurch und trägt nicht zur Untermalung der Szenen bei. Der Soundtrack unterstützt einfach nicht die Emotionen die aufkommen sollen. Auch sie Ereignisfülle und das Bemühen um mehr Dynamik geht deutlich auf Kosten der erzählerischen Tiefe. So stecken etwa die Aufeinandertreffen zwischen Gwen und ihrem jungen Großvater Lucas (Bastian Trost) voller naheliegender, aber dennoch faszinierender Paradoxien, die kaum mehr als angedeutet werden und wenn die Protagonistin schließlich buchstäblich in eine Identitätskrise gerät, dann wird das dramatische Potenzial der Situation nicht annähernd ausgeschöpft.
„Saphirblau“ kann leider nicht mit seinem Vorgänger „Rubinrot“ mithalten. Die Filmmacher konnten die Erwartungen die der erste Teil geweckt hat nicht halten. Die schauspielerische Leistung hat im Vergleich zu „Rubinrot“ deutlich zu genommen. Das Zusammenspiel zwischen Maria Erich und Jannis Niewöhner war überzeugend. Für viel Freude und Erheiterung sorgt die Figur des kleinen Wasserspeiers Xemerius, der mit der Stimme von Rufus Beck gut besetzt wurde. Die historischen Setting waren wieder schön mit anzusehen, aber leider wurde die Atmosphäre durch die zeitgenössische Musik gestört. Auch das Ende war leider unbefriedigend. Mir geht jetzt noch die Frage durch den Kopf: Wo kam auf einmal diese Foto her, dass erst noch geschossen wird und mit dem Teil „Saphirblau nichts zu tun hatte? Sollte das etwa der übergang zum dritten Teil sein? Wenn ja war diese Lösung nicht optimal. Alles in allem hat der Film einige gute und lustige Szenen wurde aber einfach zu überladen dargestellt, sodass er nicht gänzlich überzeugen kann. „Saphirblau“ ist ein romantisches Fantasy-Abenteuer das ein junges Publikum voll und ganz ansprechen wird.
Produzent Felix Fuchsteiner und Drehbuchautorin Katharina Schöde präsentieren den zweiten Teil der Edelstein Trilogie. Die Herausforderung bei „Saphirblau“ ist, dass der Film den Mittelteil darstellt und er weder ein Anfang noch ein Ende hat. Schließlich sollte der zweite Teil, der oft erst mehrere Jahre nach dem Reihenauftakt in die Kinos kommt, möglichst auch für sich genommen funktionieren soll. Der Film muss sinnvoll in die große Gesamterzählung eingebettet werden und es muss etwas Eigenes erschaffen werden, dass den Zuschauer zufriedenstellt. In „Saphirblau“, der Verfilmung des gleichnamigen zweiten Bandes aus Kerstin Giers Erfolgstrilogie „Liebe geht durch alle Zeiten“, gelingt dem Regie-Duo dieser Spagat nicht ganz. Für Nicht-Kenner von „Rubinrot“ und den Büchern ist der Film zwar faktisch verständlich, aber der Plot ist einfach überfrachtet. Man wird mit so vielen Ereignissen und Konflikten konfrontiert, dass es einem schwerfällt diesen auch emotional zu folgen. Der Auftakt des Films ist sehr gut gelungen. In Rückblenden werden die Ereignisse und wichtigsten Figuren kurz erklärt und diese Lösung funktioniert wunderbar als prägnante Einführung. Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Gideon und Gwendolyn weiter und der Beziehung wird in der Handlung mehr Platz eingeräumt. Auch neue Figuren werden vorgestellt, sowie der Wasserspeier Dämon Xemerius. Diese Figur spielt in der Handlung eine wichtige Rolle und wurde mit der Stimme von Rufus Beck besetzt. Allerdings wurde Xemerius sehr kindlich dargestellt und schlecht animiert. Einen Wasserspeier Dämon stellt man sich doch gefährlicher vor und man hätte mit den heutigen technischen Standards viel mehr aus der Figur machen können. Weiterhin wurde der Soundtrack falsch gewählt. Eine Zeitreise Szene in die Vergangenheit mit Hip-Hop Musik zu unterlegen, ganz falsche Wahl. Dies zieht sich eigentlich durch den ganzen Film hindurch und trägt nicht zur Untermalung der Szenen bei. Der Soundtrack unterstützt einfach nicht die Emotionen die aufkommen sollen. Auch sie Ereignisfülle und das Bemühen um mehr Dynamik geht deutlich auf Kosten der erzählerischen Tiefe. So stecken etwa die Aufeinandertreffen zwischen Gwen und ihrem jungen Großvater Lucas (Bastian Trost) voller naheliegender, aber dennoch faszinierender Paradoxien, die kaum mehr als angedeutet werden und wenn die Protagonistin schließlich buchstäblich in eine Identitätskrise gerät, dann wird das dramatische Potenzial der Situation nicht annähernd ausgeschöpft.
„Saphirblau“ kann leider nicht mit seinem Vorgänger „Rubinrot“ mithalten. Die Filmmacher konnten die Erwartungen die der erste Teil geweckt hat nicht halten. Die schauspielerische Leistung hat im Vergleich zu „Rubinrot“ deutlich zu genommen. Das Zusammenspiel zwischen Maria Erich und Jannis Niewöhner war überzeugend. Für viel Freude und Erheiterung sorgt die Figur des kleinen Wasserspeiers Xemerius, der mit der Stimme von Rufus Beck gut besetzt wurde. Die historischen Setting waren wieder schön mit anzusehen, aber leider wurde die Atmosphäre durch die zeitgenössische Musik gestört. Auch das Ende war leider unbefriedigend. Mir geht jetzt noch die Frage durch den Kopf: Wo kam auf einmal diese Foto her, dass erst noch geschossen wird und mit dem Teil „Saphirblau nichts zu tun hatte? Sollte das etwa der übergang zum dritten Teil sein? Wenn ja war diese Lösung nicht optimal. Alles in allem hat der Film einige gute und lustige Szenen wurde aber einfach zu überladen dargestellt, sodass er nicht gänzlich überzeugen kann. „Saphirblau“ ist ein romantisches Fantasy-Abenteuer das ein junges Publikum voll und ganz ansprechen wird.
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