“Sie sind entweder ein Trickbetrüger oder ein
unglaublich cleverer junger Mann.”
Eddie
Morra (Bradley Cooper) lebt in New lebt in New York und ist ein erfolgloser
Texter. Aufgrund seiner stockenden Autoren Karriere resigniert er zunehmend.
Noch dazu gibt ihm seine Frau den Laufpass.
Doch alles ändert sich als er auf seinen Ex-Schwager Vernon (Johnny
Whitworth) trifft. Er bietet dem vollkommen abgewrackten Eddie eine neue
Designerdroge mit dem obskuren Namen NZT zum Testen an. Diese soll phänomenale
Auswirkungen auf das Ausschöpfen ungenutzter Areale im Gehirn haben. Die
Designerdroge zeigt zeitnah ungeahnte Erfolge. Innerhalb kürzester Zeit bringt
Eddie es zum Überflieger, da er durch die Wunderpille Informationen in
optimaler Weise verarbeiten und kreativ nutzen kann. Seine Gehirnkapazität
scheint quasi grenzenlos – Ohne Limit.
Jedoch bleiben auch die Nebenwirkungen, wie erhöhtes Suchtverhalten,
nicht aus. Bald fordert die Droge auch ihr erstes Todesopfer. Doch die
Nebenwirkungen und die brutale Ermordung seines Ex-Schwagers erscheinen da
nebensächlich. Als Eddie den zwielichtigen Finanzmakler Carl Van Loon (Robert
De Niro) kennen lernt und auch Lindy, mit der Eddie nach seiner vermeintlich
positiven Wandlung wieder verkehrt, ins Fadenkreuz einer geheimnisvollen
Bedrohung gerät, muss Eddie sich fragen, ob die schöne neue Drogenwelt die
Risiken tatsächlich lohnt.
„Ohne
Limit“ basiert auf der Techno-Thriller-Novelle The Dark Fields von Alan Glynn
und bringt Bradley Cooper nach seinem Durchbruch in „Hangover“ seine erste Hauptrolle.
Der Autorenfilmer Neil Burger führte in „Ohne Limit die Regie. Er nutzte die
Wirkung der Designerdroge NZT, die den
Wirkstoff Thallanylzirconio-Methyl-Tetrahydro-Triazatriphenyl enthält, als
Steilvorlage für einen kurzweiligen Thriller. Die berauschende Wirkung der
Droge NZT vermittelt Regisseur Neil Burger vor allem via
MTV-Clip-Ästhetik. Die tristen
Alltagsbilder wichen dann in eine farbig-hellen Optik, die Eddies ekstatischen
Enthusiasmus verbildlicht. Um den Rauschzustand zu intensivieren nutzen die
Macher rasante Kamerafahrten durch die Straßenschluchten von New York,
treibende Musik und ein rasantes Tempo. Ästhetisch gesehen ist „Ohne Limit“ ein
gut inszenierter Lifestyle-Thriller. In verschiedenen Nebenhandlungen heften
sich diverse Bad Guys an Eddies Fersen. Sehr gut gelungen ist die Verschwörung,
welche lange im Unklaren bleibt und erst spät eine Auflösung erfährt. Doch
leider vernachlässigt Regisseur Neil Burger die tiefergehende
Auseinandersetzung seines Protagonisten
und auch die Wendung im letzten Drittel wirkt als unnötige Verlängerung des
Films. Der Drehbuchautor Leslie Dixon
wirft zwar Fragen auf, wie: Welche Auswirkungen hat der NZT-Konsum auf Eddies
Selbstverständnis? Was passiert, wenn ihm der Nachschub an Pillen ausgeht?. Er
scheint aber kein Interesse daran zu haben diese zu beantworten. Durch diesen
Umstand fehlt dem Film schlicht und ergreifend die Tiefe, die er benötigt hätte
um vollends zu überzeugen. Im Gegensatz dazu ist die Besetzung durch den
Newcomer Bradley Cooper ein wahrer Glücksgriff. Er überzeugt in seiner Rolle
als motivationsloser Autor und tatkräftiger Macher. Bradley Cooper ist
eindeutig der Fixpunkt des Thrillers und meistert die Aufgabe hervorragend.
Auch die übrige Besetzung kann überzeugen und verleihen den dürftig
charakterisierten Figuren die nötige Persönlichkeit.
Alles in allem ist Neil Burger mit „Ohne Limit“ ein
rasanter Thriller gelungen, der allerding sehr oberflächlich wirkt. Der Film
ist auf die Inszenierung und Wirkung der Droge NZT ausgerichtet. Dabei entwirft
Neil Burger Szenen, die interessante visuelle Tricks und spannende Unterhaltung
bieten. Wäre es den Machern gelungen der Geschichte mehr Tiefe zu verleihen und
den inneren Konflikt von Eddie besser herauszuarbeiten, dann hätte der Film ein
voller Erfolg werden können. Optisch hingegen gelingt es dem Film zu punkten.
Sowohl die Darstellung Eddies als multiples Ich, der aufgrund seiner
synaptischen Beschleunigung mehrere Dinge regelrecht parallel zu erledigen
vermag, als auch die Phasen von Blackouts, Desorientierung und auch
Depersonalisierung wurden visuell höchst interessant gestaltet.
„Ohne Limit“ funktioniert als cineastischer Rausch sehr gut und bietet eine spannende Story mit einer hervorragenden Besetzung.
„Ohne Limit“ funktioniert als cineastischer Rausch sehr gut und bietet eine spannende Story mit einer hervorragenden Besetzung.